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„Man sieht sich“ von Julia Karnick, dtv Verlag

Man sieht sich

von Julia Karnick, dtv Verlag Kennt doch jeder: Da sitzt man im Auto und plötzlich erschallt ein Achtzigerjahre-Hit. Schon ist alles wieder da! Die erste Schwärmerei, das Abhängen, der Kassettenrekorder, die Rebellion gegen eigentlich alles. Genau da startet dieses wunderbare „Man sieht sich“. Insbesondere für alle, die die 80er als Jugendjahre erlebten.  Friederike „Frie“ und Robert lernen sich 1988 in der Schule kennen. Sie ist frech, wild, selbstbewußt. Kommt aus

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Martha und die Ihren

von Lukas Hartmann, Diogenes Verlag Die achtjährige Martha, wird nach dem Tod ihres Vaters als Hilfskraft an einen Bauernhof vermittelt. Familien ohne Ernährer blieb Ende des 19. Jahrhunderts keine andere Wahl. Zitat: „Die Kinder werden verdingt, auch das ist ein neues Wort für Martha. Später wird sie denken, dass das Wort ja stimmt, sie sind zu Dingen geworden.“ Die Kleine ist die letzte in der Hierarchie der Bauernfamilie. Sie hungert, friert,

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Gotthard

von Zora bel Buono, Diogenes Verlag Fritz Bergundthal, Einzelgänger, und Trainspotter aus Berlin reist an den Gotthard-Tunnel um seine geliebten Züge zu fotografieren. Seine zweite Leidenschaft gilt Zahlen und Statistiken. Das Errechnen der Toten, die es beim Tunnelbau gegeben hat. wieviel gesamt, wie viele pro Jahr und durchschnittlich pro Kilometer … ein schräger Kauz. In diesem Buch aber wahrlich nicht der einzige. Zora del Buono gibt vielen, solcher Figuren in

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Das Haus

von Monika Maron, Hoffmann & Campe Ein großes und aktuelles Thema, steht im Fokus: Wir alle werden älter, keiner möchte allein im Seniorenheim-Zimmerchen landen. Wir träumen von Alters-Wohngemeinschaften, Hofgemeinschaften, Mehrgenerationenhäusern.  Die beste Freundin unserer Erzählerin Eva, Katharina, erbt ein altes Herrenhaus, nördlich von Berlin. An ihrem achtundsechzigsten Geburtstag verkündet diese, dass sie dort eine Kommune mit Freunden und Bekannten gründen möchte. Eva, die sich das wiederum garnicht vorstellen kann, graust

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Die Hoffnung der Chani Kaufmann

von Eve Harris, Diogenes Verlag Chani hat es geschafft. Sie hat Baruch geheiratet, den Mann, den sie liebt und sich ausgesucht hat – nicht üblich, wenn man in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde lebt. Sie sind glücklich und leben in Jerusalem. Nun steht die wichtigste Aufgabe einer orthodoxen Ehefrau an: „Seid fruchtbar und mehret euch“. Und genau das klappt nicht, Chani ist verzweifelt. Ihr Mann könnte sie verstoßen, wenn sie keine Kinder

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Sie und der Wald 

Sie und der Wald von Anaïs Barbeau-Lavalette, Diogenes Verlag Während der Pandemie im Lockdown suchen inmitten der kanadischen Wälder zwei Paare und fünf Kinder Zuflucht. Anaïs, die Erzählerin, findet sich wieder im »Blauen Haus« ihrer Kindheit, was schöne Erinnerungen, aber auch tiefe Wunden weckt. In der Zeit der existenziellen Verunsicherung findet sie Halt und Trost.  Dieses Buch ist poetisch, kraftvoll, weise – eine Hymne an die Natur, an Sinnlichkeit und

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Paradise Garden

Paradise Garden von Elena Fischer erzählt die Geschichte einer tapferen, suchenden, neugierigen und trauernden 14jährigen. Das hört sich nun vielleicht erst einmal nach einem Roadmovie für junge Frauen an. Ist es aber nicht, sondern im Gegenteil. Es ist viel mehr. Ich sehe dieses Buch als Mehrgenerationen-Lektüre, als ein bewegendes, tragisches, aber auch komisches Familiendrama.  Unsere junge Protagonistin, ihre Mutter und Großmutter, sowie der wohl nicht existierende Vater spielen jeweils ihre

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Melody

Der sehr bekannte Schweizer Schriftsteller Martin Suter ist sicher schon vielen bekannt. Nun fiel mir neulich sein letzter Roman „Melody“ in die Hände. Was für ein Glücksgriff. Die Geschichte ist rasch umrissen: Stotz ein alter, reicher, ehemaliger einflussreicher Nationalrat und Wirtschaftsmensch möchte in den wenigen Monaten, die ihm noch bleiben, dass sein Leben dokumentiert wird, sein Nachlass geordnet wird,. Er engagiert dazu Tom, einen jungen, abgebrannten und momentan orientierungslosen Juristen,

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Mein Herz ist eine Krähe

Zwei Generationen, eine Familie, zwei Frauenstimmen, die erzählen.  1897. Unni muss mit ihrem kleinen Sohn aus Norwegen fliehen. Ihr Geliebter, Arnod begleitet die beiden nach Schweden und das Paar findet eine schlichte Kate mitten in der Natur. Sie nennen das kleine Heim „Frieden“. Den aber zu finden wird schwer. Die Naturgewalten mit Kälte und extremen Hungersnöten machen es „lebens“schwer. Zwei weitere Kinder werden in die extremen Umstände geboren. Kann man

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Going Zero

In dem Roman, welchen mir eine Freundin begeistert in die Hand drückte, geht es nicht grade um meine literarischen Lieblingsthemen: Die total Überwachung, den gläsernen Menschen, US-Geheimdienste und Geldgier. Meine Skepsis wuchs. Nun gut. Immer schön offen bleiben. Ich persönlich bin froh mein Handy, meinen MAC und die alltäglichen Anforderungen im Netz zu beherrschen. Und bin mir natürlich darüber im Klaren, wieviel Inforation ich damit preisgebe. Damit kann ich leben,

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